Die Ortsvorsteherin, Brigitte Engel, brachte in der letzten Bürgerversammlung der „Bins“ (Huppen, Bebbingen, Schwarzbruch, Büchen) das Problem auf den Punkt: „Es ist eine Katastrophe!“
Was war geschehen?
Seit Jahren weist Frau Engel auf einen immer stärker werdenden Bewuchs des sog. „Riesen-Bärenklau“ im Grenzgebiet zum Oberbergischen Kreis – oberhalb der Ortslage Huppen – hin.
Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum Sommier & Levier, Syn. Heracleum giganteum Hornem.), auch Bärenkralle, Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Bärenklau (Heracleum) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist eine zwei- bis mehrjährige, wenn unbeeinflusst einmalblühende (hapaxanthe) krautige Pflanze. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus und ist in Europa und Nordamerika ein invasiver Neophyt.
Die Pflanze bildet photosensibilisierende Substanzen aus der Gruppe der Furocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht oder auch stärkerem Lampenlicht phototoxisch wirken. Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und anderen Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die schwer heilen und wie Verbrennungen erscheinen (Photodermatitis). Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört. (Quelle: Wikipedia)
Sämtliche Bemühungen der Ortsvorsteherin, diesem Problem ein Ende zu bereiten, führten bislang jedoch nur zur Frustration.
Offenbar macht die Pflanze zwar in ihrer Verbreitung keinen Halt vor Landes-, Kreis- oder Gemeindegrenzen – ihre Bekämpfung schien jedoch gerade in diesen Bereichen vor unlösbare Probleme zu stoßen.
Vergleichbar mit Don Quijotes „Kampf gegen die Windmühlen“ versuchte Brigitte Engel immer wieder die Behörden für die Situation vor Ort zu sensibilisieren und Maßnahmen einzuleiten. Ergebnis: Vergeblich!
Unterschiedliche fachliche und örtliche Zuständigkeiten (z.B. Untere Naturschutzbehörde Kreis Olpe und Untere Naturschutzbehörde Oberbergischer Kreis) und sich widerstreitende Bewertungen der Gesamtsituation sowie der rechtlichen Grundlagen führten unterm Strich bis heute zu nichts. Stattdessen breitete sich die Pflanze ungehindert weiter aus und hat sich längst schon in der Gemeinde Wenden „breitgemacht“.
Die Fraktionsvorsitzenden der Ratsfraktionen von UWG (Thorsten Scheen) und CDU (Martin Solbach) dachten sich daher:
„Das geht so nicht weiter – da müssen wir was machen!“
Hieraus entstand ein gemeinsamer Antrag: 240527 Bärenklau Huppen
Nachdem sich nun herausstellt, dass auch bereits Privatflächen in Hillmicke und Gerlingen von dieser Pflanze „kontaminiert“ sind, bleibt uns keine Zeit mehr!
Die nicht ungefährliche Pflanze muss weg!
Darüber waren sich auch alle Mitglieder des Umweltausschusses am 20.06.2024 einig!
Ihre Empfehlung an den Rat der Gemeinde Wenden war daher auch zustimmend und einstimmig!